Zum Hauptinhalt springen
  • Schneller Versand
  • Fachbetrieb für Sicherheitstechnik
  • Beratung unter: 0621 - 635 45 55

Was ist ein Einsteckschloss und wo wird es eingesetzt?

Einsteckschlösser finden sich in den meisten Türen. Ein Einsteckschloss verfügt über die Falle zum Verschließen der Tür und einen Riegel nach DIN 18 251 zum Versperren, deswegen heißt es auch Riegel-Fallen-Schloss. Ein Vorteil des Einsteckschlosses ist, dass es von außen nicht sichtbar und somit auch nicht manipulierbar ist. Diese Schlösser werden in alle Stumpf-, Falz- und Rohrrahmentüren eingebaut, die abschließbar sein sollen. Beispiele: Haustüren, Zimmertüren, Toilettentüren oder Fluchttüren.


Was bedeutet die Abkürzung BB? Was heißt PZ? WC-Einsteckschloss?

Einsteckschlösser unterscheiden sich in verschiedene Schlosstypen, die durch die Abkürzungen BB, PZ und WC gekennzeichnet sind. Wir erklären, was die Kennzeichnung bedeutet:

  • BB ist die Abkürzung für Buntbartschloss. Es ist das Standardschloss für Zimmertüren. Der passende Schlüssel für dieses Schloss verfügt über einen so genannten Bart, auch Schlüsselbart genannt. Dieser bewegt im Schloss den Riegel, indem eine oder mehrere Zuhaltungen verdrängt werden. Schlüsselbärte gibt es in verschiedensten Stärken und Formen. Zu den Buntbartschlössern sind rund 70 gängige Schlüssel erhältlich.

  • PZ steht für Profilzylinderschloss. Es verfügt über einen Profilzylinder, der im Inneren mit unterschiedlichen, federgelagerten sowie voneinander unabhängigen Stiften bestückt ist. Profilzylinderschlösser finden sich meistens in Wohnungseingangstüren, Haustüren oder Bürotüren. Nur der passende Schlüssel ordnet die Stifte im Profilzylinder so, dass das Schloss geöffnet werden kann.

  • WC ist die Kennzeichnung für Einsteckschlösser für Bad- und WC-Türen. Diese haben auf der Innenseite zum Verschließen der Tür einen Drehknopf. Auf der Außenseite befindet sich ein Knopf mit einem Schlitz. Von außen ist entweder durch die Farben Rot und Grün oder durch die waagerechte bzw. senkrechte Stellung des Schlitzes erkennbar, ob das Bad oder das WC besetzt ist. Im Notfall sind diese Schlösser von außen einfach zu öffnen, indem eine Münze in den Schlitz gesteckt und durch eine Drehung das Schloss entriegelt wird. Das WC-Schloss ist eintourig und durch einmaliges Drehen zu öffnen bzw. zu schließen.


Maßangaben bei Einsteckschlössern

Beispiel Maßangabe Einsteckschloss im Shop: F20/55/78/8
Der Buchstabe F steht für Flachstulp. Die Zahlen stehen für die Maßangaben von: Stulp/Dorn/Entfernung/Nuss.


Was ist ein Stulp und wieso Flachstulp?

Als Stulp wird das vordere Abschlussblech des Einsteckschlosses bezeichnet. Es reicht über die Ausfräsung für den Schlosskasten hinaus und ist mit zwei Schrauben an der Vorderkante der Tür zu befestigen. Die Aussparungen für Falle und Riegel sind im Stulp integriert. Es gibt drei verschiedene Arten von Schlossstulpen:

  • Flachstulp hat eckige (Fachbegriff: käntige) Abschlüsse und ist für Holz- und Metalltüren geeignet. Zur Befestigung sind oben und unten jeweils eine, manchmal zwei Bohrungen eingelassen. Die Stulpbreiten sind üblicherweise 16, 18, 20, 24 und 28 mm, seltener 30 und 34 mm.

  • Rundstulp ist ein Flachstulp mit runden Abschlüssen oben und unten. Eingesetzt wird er an Holztüren. Die Stulpbreiten sind 16, 18, 20, 24 und 28 mm, seltener 30 und 34 mm.

  • U-Stulp wird üblicherweise nur im Metallbau eingesetzt, beispielsweise an Türen aus Aluminiumprofilen. Die Stulpbreiten sind 24 mm x 6 mm.


Wie messe ich mein Einsteckschloss?

Einsteckschloss

Erklärung Begriffe

Diese Informationen sollen Ihnen das Ausmessen eines Einsteckschlosses erleichtern. Wir erklären Maß- und Teilebezeichnungen einfach und für jeden verständlich. Trotzdem müssen Sie beachten, dass die Hersteller oftmals unterschiedliche Maße verwenden, denn es gibt für Bohrungen oder Zargenmaße keine einheitlichen Normen.

  • Kastenbreite, -höhe und -stärke:

    Hinter diesem Begriff verbergen sich Gesamtbreite / Gesamthöhe und Gesamttiefe des Schließkastens, auch Schlossgehäuse genannt, der in die Tür eingebaut wird. Maße werden in Millimetern angegeben.

  • Schlossnuss:

    Ein Funktionselement des Einsteckschlosses ist die Schlossnuss. Der Vierkant des Türdrückers bewegt sie und zieht dabei über einen Hebel die Falle zurück, so dass sich der Türflügel durch den Zug am Drücker öffnen lässt.

    An einem zweiten Hebel an der Schlossnuss befindet sich die Schlossfeder. Durch sie rastet die Falle selbsttätig ein. Das ist besonders beim Zuschlagen des Türflügels erwünscht. Das Vierkant des Drückers ist genormt: für Zimmertüren auf 8 mm, für Gebäudeeingangstüren auf 10 mm. Alle Schlossmaße (Entfernung, Dornmaß) werden auf die Mitte der Schlossnuss bezogen.

  • Stulplänge, -breite:

    Die Gesamtlänge eines Stulpes wird als Stulplänge, die Gesamtbreite als Stulpbreite bezeichnet. Maße werden in Millimetern angegeben.

  • Entfernungsmaß:

    Der Abstand zwischen Drückernuss und Dorn nennt sich Entfernungsmaß. Gemessen wird diese Angabe von Mitte Drückernuss bis Mitte Dorn. Standard für FH-Türen (Feuerhemmende Türen) sowie Zimmertüren sind 72 mm (74 mm bei Rundzylinderschlössern) und bei Haustüren 92 mm (90 mm bei Rundzylinderschlössern).

  • Dornmaß:

    Die Länge zwischen dem äußeren Rand des Stulpes und der Mitte des Schlüsselloches wird als Dornmaß bezeichnet. Diese Angabe ist eine der wichtigsten und wird in Millimetern angegeben. Normalerweise liegen die Werte zwischen 20 bis 100 mm. Bei Zimmertüren aus Holz beträgt das Dornmaß meistens 55 mm, bei massiven Haustüren 65 mm, bei (verglasten) Rohrrahmentüren 24/30 mm und bei Brandschutztüren aus Metall 40–45 mm.

  • Hinterdornmaß:

    Das Hinterdornmaß beschreibt den Teil des Einsteckschlosses ab Mitte Schlüsselloch bis zur hinteren Kante des Kastens. Dornmaß plus Hinterdornmaß ergeben die Einstecktiefe bzw. die Kastenbreite.

  • Lochungen:

    Es wird in drei Arten von Lochungen unterschieden:
    Profilzylinder-Lochung (PZ): Eine der meistgenutzten Lochungen für Garnituren ist die PZ-Lochung. Sie ist der Form des Profilzylinders angepasst. Mit Profilzylindern sind typischerweise Eingangstüren oder Spezialtüren bestückt.
    Buntbart-Lochung (BB): Die BB-Lochung ist der Form eines Buntbart-Schlüssels angepasst, eingesetzt wird sie meistens an Innentüren. Die ovale Sonderform der BB-Lochung wird als Ovalbart-Lochung (OB) bezeichnet.
    WC-Lochung (WC): Bei der WC-Lochung gibt es keine Schlüssellöcher. Sie wird vornehmlich in Badezimmer- und Toilettentüren eingesetzt. Auf der Innenseite der Tür befindet sich ein Drehknauf zum Auf- und Verschließen. Auf der Vorderseite verfügen manche dieser Garnituren über eine Besetzt-Anzeige. Von außen können WC-Garnituren im Notfall über den eingearbeiteten Schlitz mit Hilfe eines Werkzeuges schnell geöffnet werden.


Was ist die Falle?

Die Falle im Einsteckschloss heißt umgangssprachlich Schnapper. Sie rastet beim Schließen der Tür im Schließblech der Zarge ein und hält die Tür verschlossen. Es gibt drei verschiedene Arten von Fallen:

Metallfalle Metallfalle
Kunststofffalle Kunststofffalle
Softlock-Falle Softlock-Falle In diese Falle ist zur nachhaltigen Geräuschdämmung ein hochwertiger Kunststoffeinsatz integriert. Gleichzeitig reduziert die Softlock-Falle den Wartungsaufwand, da sie nicht gefettet werden muss.

Benutzerklassen – DIN 1906

Mit dieser DIN-Festlegung werden Dauerfunktion, Korrosionsbeständigkeit und freie Winkelbewegung geprüft.

Benutzerklasse 1 Tür wird nur gelegentlich und sorgfältig geöffnet. z. B. Innentüren bei Wohnhäusern, Abstellräume
Benutzerklasse 2 Tür wird regelmäßig und sorgfältig geöffnet. z. B. Innentüren von Bürogebäuden
Benutzerklasse 3 Tür wird häufig und zum Teil mit hohem Kraftaufwand geöffnet. z. B. öffentliche Gebäude
Benutzerklasse 4 Tür wird sehr häufig und durch gelegentliche Gewalteinwirkung geöffnet. z. B. Krankenhäuser, Schulen

Kontaktieren Sie uns

+49 (0) 621 / 63 545 - 55
Feedback